Gemmotherapie – Die Heilkraft der Pflanzenknospen
Gemmotherapie – Die Heilkraft der Pflanzenknospen
Mit Gemmotherapie lässt sich in vielen Fällen die schuldmedizinische Behandlung sinnvoll ergänzen. Vor allem im Bereich der Stärkung und bei chronischen Krankheiten haben Gemmo-Extrakte ihren Platz, etwa bei einer Neigung zu Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündungeng, Leberschwäche oder Gallenproblemen.
Die eigentliche Knospen- oder Gemmotherapie (vom lateinischen Wort Gemma für Knospe), eine Spezialform der Phytotherapie entwickelte jedoch der belgische Arzt Pol Henry (1918 bis 1988) in den 50er Jahren. Analog zur damals beliebten Frischzellenkur mit Zellpräparaten von Tieren wollte er eine solche Behandlungsform aus möglichst jungen, potenten Pflanzenzellen schaffen – eben den Knospen. Er untersuchte, welche Inhaltsstoffe in den Knospen bestimmter Pflanzen stecken. Dabei entdeckte der Arzt vor allem folgende Vitalstoffe in beachtlicher Konzentration:
- Polyphenole – dazu gehören auch die Flavonoide. Diese Antioxidasntien schützen den Körper vor freien Radikalen.
- Enzyme – unterstützen nicht nur den Stoffwechsel, sondern helfen auch dabei, Giftstoffe abzubauen.
- Isoflavone – wirken ähnlich wie Östrogen, jedoch sehr milde.
- Ätherische Öle – enthalten wiederum hochwirksame Flavonoide und Terpene (wirken gegen Entzündung und Schmerz).
- Bitterstoffe – regen die Verdauung an.
- Chlorophyll – der natürliche, grüne Farbstoff fördert den Stoffwechsel.
- Vitamine – schützen Zellen, unterstützen das Immunsystemund helfen bei der Entgiftung.
Mit Gemmotherapie lässt sich in vielen Fällen die schuldmedizinische Behandlung sinnvoll ergänzen. Vor allem im Bereich der Stärkung und bei chronischen Krankheiten haben Gemmo-Extrakte ihren Platz, etwa bei einer Neigung zu Bronchitis, Nasennebenhöhle Eentzündungen, Leberschwäche oder Gallenproblemen.
Die 20 Gemmo-Extrakte und ihre Wirkungen
Aus den Knospen dieser ausgewählten Pflanzen werden die 20 Gemmo-Extrakte hergestellt, die gemäß ihrer Inhaltsstoffe gegen unterschiedliche Beschwerden wirken sollen. Die Tabelle nennt die Pflanzen und bei welchen Beschwerden sie sich bewährt haben.
Gemmo-Extrakt | Anwendungsgebiete |
Edeltanne (Abies pectinata) |
Schnupfen, und Husten |
Eiche (Quercus pedunculata) | kräftigt bei Schwäche und Erschöpfung, soll die Potenz anregen |
Esche (Fraxinus excelsior) | stärkt die Nieren, unterstützt die Entgiftung |
Esskastanie (Castanea Vesca) | regt den Lymphfluss an, entgiftet |
Feigenbaum (Ficus carica) | entspannt und beruhigt, wirkt gegen Stress |
Hasel (Corylus avellana) | kräftigt Lunge und Leber, sinnvoll bei chronischen Atemwegserkrankungen |
Heckenrose (Rosa canina) | wirkt gegen Entzündungen, stärkt das Immunsystem und deshalb ideal bei Erkältungen |
Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) | gegen Harnwegsinfekte (Blasenentzündung), außerdem sinnvoll bei Diabetes |
Himbeere (Rubus idaeus) | bei Menstruationsbeschwerden |
Mammutbaum (Sequoia gigantea) | gegen Erschöpfung und Burnout |
Olivenbaum (Olea europaea) | sinnvoll bei Bluthochdruck und zu hohem Cholesterinspiegel |
Preiselbeere (Vaccinium vitis idaea) | stärkt die Knochen bei Osteoporose, bewährt bei Wechseljahrsbeschwerden |
Rosmarin (Rosmarinus officinalis) | unterstützt Leber und Galle |
Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum) | gegen Allergien und Hauterkrankungen |
Silberbirke (Betula linfa) | zur Entgiftung, bei Rheuma und Arthrose |
Silberlinde (Tilia tomentosa) | bei Nervosität und Unruhe |
Wacholder (Juniperus communis) | zur Stärkung von Leber und Nieren |
Walnussbaum (Juglans regia) | gegen Pickel und Akne, unterstützt die Bauchspeicheldrüse |
Weinrebe (Vitis vinifera) | bei chronischen Entzündungen |
Wolliger Schneeball (Viburnum lantana) | stärkt Bronchien und Lunge |
Zur Gemmotherapie gibt es durchaus auch wissenschaftliche Studien, wenn auch leider nicht aus Deutschland. Zu ihrer Anwendung benötigt man eine Ausbildung. Alle Knospenmittel sind dennoch zur Selbstanwendung sehr gut geeignet, vor allem, wenn man sie begleitend zu anderen therapeutischen Maßnahmen einsetzt. Man kann sie über Apotheken beziehen.
Tatsächlich zeigten Studien, dass die aus Knospen hergestellten Mittel auf den Zellhaushalt des Körpers wirken. Dies kann man anhand von Veränderungen des Blutbildes nachweisen. Die Essenzen regen die Bildung spezieller weißer Blutkörperchen, die sogenannten Makrophagen, an. Diese nehmen Krankheitserreger (Viren und Bakterien) auf, verdauen sie und machen sie damit unschädlich. Auf diese Weise können die Knospenmazerate den Organismus bei Regenerations- und Heilungsprozessen unterstützen.
Gemmomazerate können sehr vielseitig eingesetzt werden. Man nutzt sie sowohl bei akuten als auch chronischen Gesundheitsstörungen wie Schlafstörungen, Magenbrennen, Allergien, Heuschnupfen oder Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden.
Sie können regulierend, ausleitend, entzündungshemmend, antiallergisch, antirheumatisch, beruhigend, schmerz- und krampfstillend wirken.